Kupferoxydul
Cu2O findet sich in der
Natur als
Rotkupfererz und
Kupferblüte, entsteht
bei mäßigem Erhitzen von
Kupfer
[* 2] an der
Luft und bildet als gleichmäßiger Überzug auf demselben die braune
Bronze;
[* 3] auch
im
Kupferhammerschlag ist es enthalten. Wenn man Kupfervitriollösung mit so viel
Traubenzucker und
Kalilauge versetzt, daß
sich der anfangs entstehende
Niederschlag in der
Kalilauge wieder löst, so scheidet sich beim Erwärmen
alles
Kupfer als schön rotes kristallinisches Kupferoxydul
aus.
Das Kupferoxydul
ist unlöslich in
Wasser, luftbeständig, verwandelt sich beim Erhitzen an der
Luft in
Kupferoxyd, gibt mit
Sauerstoffsäuren
Kupferoxydsalze und metallisches
Kupfer, mit
Salzsäure
Chlorür; die farblose
Lösung in
Ammoniak wird an der
Luft durch
Oxydation
blau, bei Luftabschluß und Gegenwart von
Kupfer wieder farblos. Es schmilzt bei Rotglut, färbt
Glasflüsse
rubinrot und findet sich im sogen. Kupferrubinglas. Aus den
Kupferoxydulsalzen oder
Kupferchlorür wird durch
Kalilauge gelbes
kristallinisches
Kupferhydroxydul (Kupferoxyd
ulhydrat) Cu2OH2O gefällt, welches
leicht in Kupferoxydul
und
Wasser zerfällt, sich an der
Luft schnell zu
Kupferhydroxyd oxydiert und mit
Säuren die
Kupferoxydulsalze
gibt.