Kupferhydroxyd
(Kupferoxydhydrat) CuOH2O wird aus
Kupferoxydsalzen durch
Kali- oder
Natronlauge als voluminöser,
hellblauer, leicht zersetzbarer
Niederschlag gefällt. Ein beständigeres
Präparat erhält man bei der Behandlung von körnigem
kohlensauren
Kupferoxyd oder basischem
Kupferchlorid mit
Natronlauge bei mittlerer
Temperatur.
Beim Erwärmen zerfällt das feuchte
Kupferhydroxyd
leicht in
Kupferoxyd und
Wasser, trocknes Kupferhydroxyd
aber erträgt eine
Temperatur von 100°. Es ist unlöslich in
Wasser, löst sich
in
Säuren, mit denen es die
Kupferoxydsalze bildet, aber auch in konzentrierter
Kalilauge und in
Ammoniak.
Diese
Lösung von
Kupferoxydammoniak erhält man auch, wenn Kupferdrehspäne wiederholt mit
Ammoniak übergossen werden, so
daß dies abwechselnd mit
Luft auf dieselben einwirkt. Einige
Tropfen Salmiaklösung wirken sehr fördernd. Die tief dunkelblaue
Flüssigkeit löst
Cellulose (reine
Baumwolle,
[* 2] Flachsfaser,
Filtrierpapier) und dient zur
Prüfung der
Gewebe
[* 3] und
Pflanzenfasern.