Kuopio
,
Gouvernement im östlichen Teil des Großfürstentums Finnland, wird vom Uleåborgs-, Wasa-, St. Michels- und Wiborgslän umschlossen, im O. vom russ. Gouvernement Olonez begrenzt und hat ein Areal von 42,730,4 qkm (776,1 QM.), wovon etwa ein Fünftel auf Seen kommt. Die größten sind: Kallavesi, Onkivesi, Pielisjärwi u. Hóytiäinen, welche sämtlich mit dem großen Saimasee in Verbindung stehen und sehr fischreich sind. Der Boden ist nur teilweise fruchtbar; in den nördlichen Gegenden sind große Fichten- und Tannenwälder vorhanden, welche jetzt für den Export sehr eifrig ausgebeutet werden.
Die
Viehzucht
[* 2] ist in der letzten Zeit sehr gestiegen, und bedeutende
Quantitäten von
Butter werden nach
Petersburg
[* 3] und
Lübeck
[* 4] ausgeführt. Der
Ackerbau wird noch meistens durch
Schweden
[* 5] betrieben, nur stellenweise nach rationellern
Grundsätzen. Die Zahl aller Lehranstalten war 1883: 158 mit 24,631
Schülern, darunter sechs
Mittelschulen mit 584
Schülern.
Die Einwohnerzahl beträgt (1884) 270,948 (7 auf 1 qkm).
Die Hauptstadt Kuopio
, am Kallavesisee, ist Sitz des
Bischofs und des
Konsistoriums über das Kuopio
stift (den nördlichen Teil
des Großfürstentums umfassend), hat ein
Lyceum, eine Töchterschule, bedeutenden
Handel und (1885) 7173 Einw.