Kuntze
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Kunze - Kupfer

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Seite 10.316.Johannes Emil, sächs. Jurist, geb. zu Grimma, [* 2] besuchte 1843-47 die Universität Leipzig, [* 3] war 1847-50 in der juristischen Praxis thätig, habilitierte sich 1851 zu Leipzig als Privatdozent, wurde 1856 außerordentlicher, 1869 ¶
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ordentlicher Professor der Rechte. Seit 1863 ist er Vorsitzender des Litterarischen Sachverständigenvereins für Sachsen. [* 5] Seine bedeutendsten Schriften sind: »Die Obligation und die Singularsuccession des römischen und heutigen Rechts« (Leipz. 1856);
»Der Wendepunkt der Rechtswissenschaft« (das. 1856);
»Die Lehre [* 6] von den Inhaberpapieren« (das. 1857);
»Das Jus respondendi in unsrer Zeit« (das. 1858);
»Deutsches Wechselrecht« (das. 1862);
»Institutionen und Geschichte des römischen Rechts« (das. 1869, 2 Bde.; 2. Aufl. 1879-80);
»Prolegomena zur Geschichte Roms« (das. 1882);
»Römische [* 7] Bilder aus alter und neuer Zeit« (das. 1883);
»Der Provinzialjurist Gaius« (das. 1883);
»Die Obligationen im römischen und heutigen Recht und das Jus extraordinarium der römischen Kaiserzeit« (das. 1886).
In Endemanns »Handbuch des deutschen Handels-, See- und Wechselrechts« bearbeitete er mit Brachmann »Das Wechselrecht« (Leipz. 1884). Von Holzschuhers »Theorie und Kasuistik des gemeinen Zivilrechts« besorgte er die 3. Auflage (Leipz. 1863-64).