Ernst Eduard, Mathematiker, geb. zu
Sorau,
[* 2] studierte in
Halle
[* 3] erst
Theologie, dann Mathematik, wurde 1831
Lehrer
am Gymnasium in
Sorau, 1832 in
Liegnitz,
[* 4] 1842 ord. Professor der Mathematik in
Breslau,
[* 5] 1855 in
Berlin;
[* 6] 1884 gab er seine Lehrthätigkeit
auf und starb in
Berlin.
In den«Abhandlungen» der
Berliner
[* 7]
Akademie der Wissenschaften veröffentlichte er eine Reihe
bahnbrechender
Arbeiten, z. B. über die hypergeometr. Reihe, über die kubischen
Reste,
Beweis des Fermatschen
Satzes,
Beweis der höhern Reciprocitätsgesetze,
Theorie der allgemeinen und specieller algebraischer
Strahlensysteme, über specielle krumme Oberflächen (s.
Kummersche Flächen) u. s. w.
Friedr. Aug., Violoncellvirtuos und Musiklehrer, geb. zu
Meiningen,
[* 8]
Schüler von
Dotzauer, war von 1817 ab jahrzehntelang einer der bekanntesten
Vertreter seines
Instruments. 1814-64 gehörte er der königl. Kapelle zu
Dresden
[* 9] an, wo er starb.
Landschaftsmaler, geb. 30. Mai 1810 zu
Dresden, widmete sich zunächst unter A.
Richter der Malerei,
erhielt 1831 ein Reisestipendium nach
Italien
[* 10] und blieb dort sowie in
Ungarn
[* 11] und im Alpengebiet bis 1837 und
bereiste 1845
Dalmatien und
Montenegro,
[* 12] 1851
Schottland, 1859
Portugal,
[* 13] 1868
Ägypten.
[* 14] Von diesen
Reisen brachte der Künstler
eine reiche Fülle von
Studien mit, die er in zahlreichen effektvollen Bildern verwertete. Die Gemälde: See von
Skutari und
Bocche diCattaro kamen in den
Besitz des Königs von
Sachsen;
[* 15]
Sonnenuntergang auf den
Hebriden, Sandalp am hohen
Tödi in das
Leipziger Museum.
Kummer wurde 1847 Ehrenmitglied der
Akademie in
Dresden, erhielt 1859 den Professortitel und starb daselbst
Rudolf Ferdinand von, preuß.
General, geb. zu Szelejewo
(ProvinzPosen),
[* 16] trat 1834 in das 18. Infanterieregiment
ein und wurde 1835 Offizier, nahm 1848 als Generalstabsoffizier an mehrern
Gefechten gegen die poln. Insurgenten teil, wurde
dann der Reorganisationskommission in der
ProvinzPosen zugeteilt. Nachdem Kummer 1855 Major geworden war,
wurde er als Generalstabsoffizier zur 10. und 7. Division sowie später zum Gardekorps versetzt, wurde 1860
Chef des Generalstabs
des 1.
Armeekorps und bald darauf des Gardekorps, sowie 1861 Oberst. 1864 - 65 kommandierte Kummer das 37. Infanterieregiment,
demnächst die 25. Infanteriebrigade, wurde 1865 Generalmajor und nahm 1866 in der Mainarmee hervorragenden
Anteil an dem Feldzuge. 1868 wurde er
Inspecteur der
Besatzung von Mainz
[* 17] und Generallieutenant,
erhielt er den
Befehl
über die 3. Reservedivision, mit der er an der Einschließung von Metz
[* 18] bis zur Kapitulation teilnahm.
Hierauf trat Kummer an dieSpitze der 15. Infanteriedivision, war bis 6. Nov. Kommandant von Metz, nahm dann
an den Kämpfen der Ersten
Armee im nördl.
Frankreich
(Schlachten
[* 19] bei
Amiens,
[* 20] an der
Hallue, bei
Bapaume, St. Quentin) ruhmvollen
Anteil und stand nach dem Friedensschluß in Köln,
[* 21] wo er Okt. 1873 auch die
Geschäfte des Gouverneurs übernahm.
Im Jan. 1875 wurde Kummer mit dem Range eines kommandierenden
Generals von den bisherigen
Stellungen entbunden und 1877 auf sein
Ansuchen zur
Disposition gestellt.