Kuka
(Kukaua
), Hauptstadt des Negerreichs
Bornu im
Sudân, 7 km westlich vom Tsadsee in einer von mächtigen Adansonien
(von den
Negern Kukas
genannt) bewaldeten
Ebene, besteht in Wirklichkeit aus zwei 1 km voneinander liegenden
Städten, einer östlichen (Billa Ghedibe), in welcher der König und sein
Hof
[* 2] wohnen, und einer größern westlichen (Billa
Futebe), welche den weitaus größern Teil der
Bevölkerung
[* 3] einschließt. Diese letztere ist quadratisch gebaut mit Seiten
von je 2 km
Länge und einem
Thor an jeder Seite. Durch die Mitte von O. nach W. zieht sich die Hauptverkehrsstraße
(Dendal), am
Westende ist der Marktplatz. Die östliche Stadt hat sechs
Thore; die niedrigen
Häuser und
Hütten
[* 4] sind aus
Lehm
oder aus
Stroh erbaut. Die Stadt zählt 60,000 Einw. (zumeist
Kanuri, dann Leute aus
Kanem,
Tibbu,
Tuareg,
Araber), welche einen lebhaften
Handel (an jedem
Montag ist Sklavenmarkt) treiben und eine rege Gewerbthätigkeit entfalten.