Kueitschou
(Kweitscheu),
Provinz im südl.
China,
[* 2] von
Jünnan,
Setschuan,
Hunan und
Kuangsi eingeschlossen, 172,898 qkm (3140
QM.) groß mit (1879) 7,669,181 Einw.,
wird von bedeutenden Bergrücken durchzogen und hat nur im
Thal
[* 3] des Kiankiang, welcher die
Provinz von
S. nach N. durchschneidet, fruchtbare
Striche;
Ackerbau wird daher auch in weit geringerm
Maß betrieben als
Viehzucht;
[* 4]
Reis gedeiht
hier spärlich. Die
Pferde
[* 5] von Kueitschou
werden als die besten
Chinas angesehen.
Der Mineralreichtum ist ein sehr großer; man findet Gold, [* 6] Silber, Blei, [* 7] Eisen, [* 8] Kohle, besonders aber Kupfer, [* 9] aus welchem sämtliches Kupfergeld Chinas hergestellt wird, und Quecksilber, das hier in größern Mengen auftritt als irgendwo anders. Die Bevölkerung [* 10] besteht aus Chinesen, die in den Ebenen, und Miaotse, die in den Bergen [* 11] wohnen; der gegen die letztern Teil 1848 geführte Vernichtungskrieg durch chinesische Soldatenbanden entvölkert das Land und hat es bereits zu einer der ärmsten Provinzen Chinas gemacht. Hauptstadt ist Kueijang. S. Karte »China«.