Kühlkrüge
,
irdene Gefäße in Krug- oder Flaschenform, welche aus so porösem, schwach gebrannten Thon bestehen, daß das in ihnen enthaltene Wasser die Wandung schnell durchfeuchtet und an der ¶
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Außenseite, namentlich im Luftzug, lebhaft verdunstet. Hierbei kann der Inhalt des Gefäßes um 5-10° unter die Temperatur
der Umgebung abkühlen. Leider versagen die Kühlkrüge
bald, weil sich Algen
[* 3] auf dem Thon ansiedeln, oder weil aus hartem Wasser kohlensaurer
Kalk abgeschieden wird und in beiden Fällen die Poren sich verstopfen. Kühlkrüge
sind in allen heißen Ländern
gebräuchlich und finden sich auch schon auf altägyptischen Monumenten abgebildet. In Frankreich heißen sie Hydrocérames,
in Spanien
[* 4] Alcarrazas, in Portugal Bilhas, in der Levante Valdaques, in Ägypten
[* 5] Kollas oder Gullies, in den französischen Kolonien
Canaris und bei den Seefahrern Gargouletten. Dasselbe Prinzip hat man zur Kühlung von Butter benutzt, welche
man unter eine doppelwandige Glocke aus porösem Thon stellt, deren Mantel mit Wasser gefüllt wird.