Kuango
(Kwango), Nzadi, Zaïre, Zesere, Nebenfluß des Kassai in Afrika, [* 2] entspringt in der portug. Kolonie Angola, im Lande der Kioko, in 1600 m Höhe, nahe den Quellen des Kassai. Sein südnördl. Lauf scheidet die portug. Besitzungen von Muata Jamvos Reich bis zum 8.° südl. Br., von wo aus er den Kongostaat [* 3] begrenzt, in den er nördlich des 6.° eintritt. Es ist ein reißender Strom; er stürzt im Kaiser-Wilhelms-Fall bei Tembo Aluma 118 m hinab in die Hochebene des Kongobeckens. Er wird unter 5° 8' südl. Br. nach Überwindung der Steinbarre von Kingunschi bis zur Mündung in den Kassai bei Ngambe, im Wißmann-Pool (3° 20' südl. Br.), auf einer Strecke von 300 km für Dampfbarkassen schiffbar. Die wichtigsten Nebenflüsse von rechts sind der nur im obersten Lauf erforschte Wambu und der Djuma oder Kuilu, der unter 10° südl. Br. entspringt. Sein Quellgebiet erforschten Capello und Ivens 1877, seinen Oberlauf bis Kingunschi Mechow 1880 und seinen Unterlauf Grenfell 1886.