Ktesĭphon,
alte Stadt am östl. Ufer des
Tigris, südlich vom Einflüsse des Diyalah, das
Tisfon der
Orientalen, wurde
unter der Partherherrschaft zur Winterresidenz erhoben und stark befestigt.
Trajan nahm Ktesiphon
ein (115),
später
Verus (162), aber nach der Zerstörung
Seleucias (162) wurde Ktesiphon
wieder Hauptstadt. Durch Septimius Severus 201 verbrannt,
wurde es unter den Sassaniden (226–651) Residenz und war eine der bedeutendsten und festesten
Städte der Welt, bis es nach
der
Schlacht bei Kadesia von Jesdegerd III. 636 verlassen wurde und 637 in die
Hände der
Araber fiel. Mit
dem gegenüber liegenden Coche bildete es eine Doppelstadt, daher der spätere arab.
Name El-Medaïn (die
Städte).
Bagdad wurde
großenteils aus den Ziegeln K.s erbaut. Heute liegt der alte Herrschersitz wüst; nur die gewaltige Ruine einer gewölbten
Halle
[* 2] (Tak-Kesra) ist erhalten.