Krypte
(griech.), im
Altertum dunkler, unterirdischer, in
Felsen gehauener oder überwölbter
Gang,
[* 2] z. B. unter einem
römischen
Zirkus; in altchristlicher Zeit hießen Krypten
ursprünglich ebenfalls die
Galerien in den
Katakomben und dann die
ganze unterirdische Grabstätte. Da in diesen Krypten
auch
Gottesdienste abgehalten wurden, übertrug man
später den
Namen auf Grabkapellen unter einer größern
Kirche, worin
Reliquien von
Heiligen aufbewahrt werden.
Solche Kapellen lagen meist unter dem Chor oder unter dem Chor und der Vierung, seltener unter dem Kreuzarm des Querschiffs. Sie erhielten dann eine Höhe von 4-6 m und zur Unterstützung ihrer Gewölbe [* 3] Säulen- oder Pfeilerrreihen ^[richtig: Pfeilerreihen], wodurch sie in mehrere, gewöhnlich drei Schiffe [* 4] geteilt wurden. Um sie zu beleuchten und zugänglich zu machen, wurden sie etwas über den Boden erhöht, wodurch der Fußboden des Chors eine höhere Lage erhielt, und mit einer oder zwei Treppen [* 5] versehen. In denselben wurden teils zur Erinnerung an die religiösen Zusammenkünfte der ersten Christen, teils an den Gedenktagen ¶
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der Heiligen, denen die Krypten
geweiht waren, Gottesdienste abgehalten, weshalb die Krypten
mit Altären versehen waren. Die
Krypten
, welche die Gebeine der Stifter von Kirchen oder andrer um dieselben verdienter Personen enthielten, wurden meist unter
die Turmanlage verlegt. Die ältesten bekannten Krypten
datieren aus dem 7. (Dom zu Torcello in Venedig),
[* 7] die ausgedehntesten aus dem 11.-13. Jahrh., während sie später allmählich verschwinden
oder nur zur Erhöhung und Trockenlegung des Chorraums dienen. Vgl. Katakomben.