Kroton
(Croton), im
Altertum Stadt in Unteritalien,
Landschaft
Chonia (später
Lukanien), am Äsaros, von den
Achäern 710
v. Chr.
gegründet, war die blühendste der griechischen
Städte in
Italien
[* 3] und besonders berühmt durch ihre Sorge um ein geregeltes
Staatsleben sowie für geistige und körperliche
Bildung. Die
Ärzte von Kroton
waren lange die ersten in
Hellas.
Hier herrschte und lehrte
Pythagoras; einer seiner
Schüler war
Milon, der berühmte Athlet, und sieben Kroton
iaten erhielten
in Einer
Olympiade die ersten
Preise. Kroton
war stark genug, um unter
Milons
Führung das reiche und mächtige
Sybaris zu stürzen
(510); allein infolge einer großen
Niederlage, welche die Kroton
iaten am
Flusse Sagras von den Lokrern
erlitten, und später durch
Kriege mit den sizilischen
Tyrannen kam es in
Verfall.
Hannibal diente die damals schon ziemlich
entvölkerte Stadt als
Waffenplatz; dann erhielt sie 194 römische
Kolonisten, gelangte jedoch nicht wieder zur alten
Blüte.
[* 4] Kroton
, jetzt
Cotrone (s. d.), ist ein Fundort der schönsten griechischen
Münzen;
[* 5] von der Stadt selbst sind nur dürftige Mauerfragmente vorhanden.
Vgl.
Grosser, Geschichte u.
Altertum der Stadt Kroton
(Mind.
1867, 2
Tle.).