Kronsbeere
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s. Vaccinium.
Kronsbeere
3 Wörter, 26 Zeichen
Kronsbeere,
s. Vaccinium.
L. (Heidelbeere), Gattung aus der Familie der Erikaceen, meist niedrige Sträucher von sehr verschiedenem Habitus, mit wechselständigen, kurzgestielten, leder- oder hautartigen, ganzen, meist wintergrünen Blättern, einzeln meist in axillären oder terminalen Trauben stehenden Blüten und kugeligen Beeren. Etwa 100 Arten in der gemäßigten nördlichen Erdhälfte und den Gebirgen der Tropen. Vaccinium Myrtillus L. (Heidelbeere-, Blau-, Schwarz-, Bruch-, Bickbeere, Besing), bis ¶
30 cm hoher, kahler Strauch, mit scharfkantigen Ästen, eirunden, fein gesägten, häutigen, sommergrünen Blättern, einzeln oder zu zwei stehenden, kugeligen, rötlichgrünen Blüten und blauschwarzen Beeren, bedeckt weite Strecken in Europa, [* 4] Nordasien und im englischen Nordamerika, [* 5] besonders in Wäldern bis zur Weidenregion. Die Beeren dienen als Obst, getrocknet als Arzneimittel (besonders in der Levante), auch zur Darstellung von Fruchtsäften, Branntwein und zum Färben des Weins.
Fromm in Frankfurt [* 6] hat einen vortrefflichen Rotwein aus Heidelbeeren dargestellt (s. Obstwein). Vaccinium uliginosum L. (Sumpfheidelbeere, Rausch- oder Trunkelbeere), bis 1,25 m hoher Strauch mit stielrunden Ästen, sommergrünen, verkehrt-eiförmigen, ganzrandigen Blättern, einzeln stehenden, weißlichen, rötlich überlaufenen Blüten und größern, schwarzvioletten, innen grünlichen Beeren, die ebenfalls eßbar sind, aber fade schmecken und in Menge genossen Erbrechen erregen, findet sich in feuchten Wäldern, besonders auf torfhaltigem Boden in Mittel- und Nordeuropa, Nordasien und Nordamerika. Vaccinium Vitis Idaea L. (rote Heidelbeere, Krons-, Preißelbeere, Steinbeere, Hölperchen), bis 15 cm hoher Strauch mit immergrünen, verkehrt-eirunden, am Rand zurückgerollten, lederigen Blättern, weißlichen oder rosenroten Blüten in gipfelständigen, überhängenden Trauben und kugeligen, scharlachroten Beeren, wächst auf trocknem Heideboden, in Europa, Nordasien und Nordamerika ganze Strecken bedeckend.
Die Beeren werden, jedoch nur eingemacht, häufig genossen; auch bereitet man Branntwein (Steinbeerwasser) daraus. Vaccinium Oxycoccus L. (Moos-, Torfbeere), mit fadenförmigen, kriechenden Stengeln und Ästen, eirunden, spitzen, am Rand umgeschlagenen, immergrünen Blättern, langgestielten, roten Blüten mit radförmiger Krone und sehr schmackhaften roten Beeren, wächst in torfigen und sumpfigen Gegenden in Mittel- und Nordeuropa, Nordasien und Nordamerika.
Vaccinium macrocarpum Ait. (großfrüchtige Moosbeere, Cranberry, Kranbeere, Krambeere), mit kriechenden, dünnen Ästen und Zweigen, großen, länglichen, am Rand kaum zurückgeschlagenen Blättern, schließlich seitenständigen Blüten und großen, roten Beeren, wächst in den nördlichen und mittlern Staaten Nordamerikas auf sumpfigem Boden, wird der sehr schmackhaften Frucht halber namentlich in Südjersey und Massachusetts viel kultiviert und ist auch in Deutschland [* 7] auf sonst wertlosem Land mit Erfolg angebaut worden.