Kronentritt
,
Verletzung der Fleischkrone des
Hufs, wenn
Pferde
[* 2] sich mit dem einen
Fuß auf den andern treten. Der Kronentritt
kommt
am meisten im
Winter vor, wenn die
Hufeisen
[* 3] mit scharfen
Stollen versehen sind. Die
Verletzungen sind bald
nur oberflächlich, bald tiefer, bis auf den Hufknorpel,
die
Sehnen, selbst bis in das Hufgelenk eindringend, immer mit
Quetschung
der Teile verbunden und gewöhnlich sehr schmerzhaft. Die Behandlung hat immer zunächst die
Reinigung der
Wunde von den hineingetretenen
Haaren etc. zur Aufgabe.
Bei tiefern Verletzungen muß das abgetrennte Hufhorn bis auf den Grund der Wunde entfernt werden, damit diese gehörig gereinigt werden und später der Eiter vollständig abfließen kann. Dann wird die Wunde täglich einigemal mit Bleiwasser oder mit einer 2proz. Karbolsäurelösung befeuchtet und fleißig gekühlt. Entsteht üppige Granulation (sogen. wildes Fleisch), so ist ein Druckverband anzulegen, nötigen Falls vom Horn abzutragen, um Eitersenkungen hinter der Wand zu verhüten. Wenn eine Sehne oder das Hufgelenk verletzt ist, muß die Behandlung rechtzeitig einem Tierarzt übertragen werden.