Kronenthaler
(Krone, franz. Couronne), seit 1755 von
Österreich
[* 2] für seine vormaligen niederländischen Besitzungen
(Belgien)
[* 3] geprägte Silbermünze, nach den in den obern drei
Winkeln des auf dem
Revers befindlichen burgundischen
Andreaskreuzes
angebrachten
Kronen
[* 4] so benannt, früher auch als
Brabanter Thaler oder
Kreuzthaler bekannt, ursprünglich
eine
Nachahmung des alten französischen
Laubthalers. Nachmals auch von mehreren andern süddeutschen
Staaten unter verschiedenem
Gepräge ausgemünzt, kam der Kronenthaler
rasch in
Umlauf und zwar infolge von Überschätzung zu einem höhern Wert, als er seinem
Gehalt nach besaß, nämlich zu 2 7/10
Gulden im 24-Guldenfuß, während er nur 2
Guld. 38⅕ Kr. dieses
Fußes wert war. Der österreichische Kronenthaler
, von welchem auch halbe,
Viertel- und (wenige) Achtelstücke ausgeprägt wurden, wog
29,477 g bei einer Feinheit von 868,056 Tausendteilen, einem Feingewicht von 25,588 g und einem Wert von 4,606 Mk.
Die halben und Viertelkronenthaler
sind schon früher eingezogen und eingeschmolzen worden, und ebenso
sind die ganzen Kronenthaler
mit der Einführung der
Reichswährung allmählich aus dem
Verkehr verschwunden.