Krik
(Creeks), zum appalachischen Volksstamm gehöriger Indianerstamm in den
Vereinigten Staaten
[* 2] von
Nordamerika,
[* 3] wohnte früher in
Georgia,
Alabama und
Tennessee, wurde aber 1836-38 in das Indianerterritorium westlich vom
Mississippi versetzt. Ursprünglich wollen die Krik
aus einem Land jenseit des
Ozeans von
Westen her eingewandert sein. Dann sind
sie durch
Mexiko
[* 4] bis an die
Küsten des Atlantischen
Ozeans gezogen, wo sie die Utschi unterjochten, von
denen Reste mit eigner
Sprache
[* 5] noch jetzt unter ihnen leben.
Sie schieden sich früher in zwei Abteilungen: eine nördliche, die
Muskogie, und eine südliche, die
Seminolen (»Wegweiser«).
Sie waren früher weit zahlreicher; 1840 zählte man noch 25,000, 1883 belief sich ihre Zahl auf nur 14,000
Seelen. Doch sind die Krik
bereits in der
Kultur nicht unbedeutend vorgeschritten; sie sind zum
Christentum bekehrt, es leben
unter ihnen 15
Missionäre, sie besitzen 45
Kirchen, ihre
Kinder besuchen die
Schulen, zu deren
Erhaltung religiöse
Gesellschaften
jährlich 4400
Doll. beitragen.
Sie tragen sämtlich europäische Kleidung, und der größte Teil bedient sich des Englischen als Umgangssprache. Ihr Gebiet, welches durch den Canadian River von dem der Tschokta getrennt wird, hat einen Umfang von 1,286,198 Hektar; doch sind nur 640,000 Hektar davon kulturfähig, und wirklich angebaut durch die 3000 Familien, welche sich mit Ackerbau beschäftigen, sind erst 36,000 Hektar und zwar mit Weizen, Mais, Gerste [* 6] u. a. Auch betreiben sie nicht unbedeutende Viehzucht; [* 7] sie besitzen 110,000 Rinder, [* 8] 40,000 Schweine, [* 9] 26,000 Pferde, [* 10] 15,000 Maultiere und 10,000 Schafe. [* 11]
Doch halten sich
auch auf ihrem Land an 500
Weiße ungesetzlicherweise auf. Sie haben eine geschriebene
Verfassung und wählen
ihre Häuptlinge und
Repräsentanten, welch letztere als
Großer
Rat
(Grand
Council) ihre gesetzgebende Versammlung
bilden. Besonderes Ansehen gewannen die Krik
durch ihren Häuptling Macgillivray, der einen
Bund zwischen den südlichen
Indianern
stiftete und 1813 das
Fort
Minas stürmte, von
General
Jackson aber so vollständig aufs
Haupt geschlagen ward, daß sich die
meisten
Stämme der
Union unterwarfen.