Kriegsakademie,
Bezeichnung für militärische Hochschulen. Die in Berlin wurde 1756 von Friedrich II. als Allgemeine Kriegsschule gegründet, erhielt 1858 ihren jetzigen Namen und wurde 1872 dem Chef des Generalstabs unterstellt. Sie dient zur Ausbildung hervorragend befähigter Offiziere für den Generalstab, die Adjutantur und zu höhern Truppenführern. Der Kursus ist dreijährig, jeder Cötus hat 100 (die Kriegsakademie 300) Schüler. Bayern hat seit 1867 in München eine Kriegsakademie von ähnlicher Organisation. Für Österreich hat die Kriegsschule zu Wien den gleichen Zweck (Kursus zweijährig), in Rußland die Nikolaus-Generalstabs-Akademie zu Petersburg, in Frankreich die École supérieure de guerre. - Die erste Kriegsakademie gründete Karl V. zu Toledo; Wallenstein errichtete eine solche 1624 zu Gilschin, die aber 1634 wieder einging.