Kreuzgang,
bedeckte, meist überwölbte Halle, welche einen viereckigen Raum, Garten, Kirchhof etc., umschließt und sich nach demselben durch Säulenstellung öffnet. Häufig ist unter einem besondern kapellenartigen Ausbau ein Brunnen mit großer Schale angebracht. Solche Kreuzgänge finden sich vorzugsweise in größern Klostergebäuden der romanischen Periode und erfuhren zur Zeit des Mittelalters und der Renaissance ihre reichste und feinste Ausbildung, insbesondere in Deutschland und Italien. Von deutschen Kreuzgängen sind diejenigen der Dome zu Magdeburg, Halberstadt, Mainz und Hildesheim hervorzuheben. Den Namen Kreuzgang leiten einige von den Kreuzgewölben der Hallen, andre von Prozessionen her, die in diesen Hallen stattfanden und »Kreuzgänge« hießen, weil dabei ein Kreuz vorangetragen wurde.