(Kt. Graubünden,
Bez. Ober
Landquart). 2200 m. Gipfel, in den
Vorbergen zum
Rätikon; 7 km ö.
Schiers und 3,5 km sw. St. Antönien
Platz. Bildet eine isolierte breite Masse, die sich zwischen dem St. Antönierthal, Schraubachthal
und
Prätigau erhebt und durch das Thälchen von Aschüel (1600 m) von den etwas höheren Gipfeln des
Kühnihorns und
Schafbergs
getrennt ist. Im SW. hat das Buchnertobel aus dem Kreuz zwei
Kämme herausgeschnitten, deren kürzerer südwestliche gegen
Buchen,
Jenaz und
Luzein absteigt und
Wald und
Weiden trägt, während der andere nach O. zieht und über
Schiers mit dem
Stelserberg schroff abbricht.
Dieser trägt an seinen Hängen
Wald, auf seinem breit ausladenden
Rücken dagegen
Wiesen und mehrere das ganze Jahr hindurch
bewohnte
Höfe mit einem kleinen Schulhaus. Das Kreuz bietet eine sehr schöne Aussicht, besonders auf den
Prätigau und die
mächtigen Felsmauern des
Rätikon. Reiche und schöne Flora, namentlich auf den
Wiesen und
Weiden des
Stelserbergs; auf dem
Gipfel selbst kann man noch etwa 100 Arten von Phanerogamen sammeln. Wird von
Schiers oder St. Antönien aus oft besucht.
Besteht wie seine Nachbarn aus leicht verwitterbarem Flysch und ist deshalb von abgerundeter Form, hat
sanfte Böschungen und fällt nicht in Steilwänden ab. Einen starken Gegensatz dazu bilden die hohen Kalkmauern der
Drusenfluh
und
Sulzfluh.
Weinbau, Viehzucht. N. über der häufig kurzweg
Steinenkreuz genannten Siedelungsgruppe der Aussichtspunkt Hurbig oder Haarbuck. An das im
Weiler stehende und vor kurzem
restaurierte steinerne Kreuz knüpft sich folgende
Sage: ^[Note:] Zu Beginn des 16. Jahrhunderts lebten inRüdlingen
zwei in treuer Liebe verbundene
Brüder.
Als nun die Reformation im Dorf eingeführt wurde, blieb der eine der
Brüder der
alten Lehre treu und siedelte nach einer benachbarten katholischen Ortschaft über.
Vorher aber beschlossen die
Brüder, sich
jedes Jahr einmal an einer von ihnen durch ein steinernes Kreuz bezeichneten Stelle zu treffen.
Dies
geschah denn auch mehrere Jahre hindurch, bis einmal der in
Rüdlingen wohnende Bruder an dem bestimmten Tag das Kreuz umgeworfen
und drei Blutstropfen tragend fand. Er begriff, dass sein Bruder getötet worden sei, und sank, von Schrecken und Schmerz
getroffen, tot neben dem Kreuz zu Boden.
1 km s.
Arisdorf und 4,5 km ö. der Station Nieder
Schönthal der Linie
Olten-Basel. 15
Häuser, 96 reform. Ew. Acker- und Weinbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.