Kretschmann
,
Karl Friedrich, Dichter, geb. zu Zittau, [* 2] studierte in Wittenberg [* 3] die Rechte, ward 1764 Oberamtsadvokat und 1774 Gerichtsaktuar zu Zittau und starb daselbst, seit 1797 emeritiert, Seinen Dichterruf verdankte er größtenteils seinen seit 1768 unter dem Namen des Barden Rhingulph herausgegebenen »Bardenliedern«, in denen er Klopstock nachzueifern vermeinte. Unter seinen lyrischen Gedichten und Fabeln zeichnen sich manche durch Feinheit der Diktion aus; am besten gelungen sind seine Epigramme. In den letzten Jahren seines Lebens versuchte er sich auch in Erzählungen (»Kleine Romane und Erzählungen«, Leipz. 1799-1800, 2 Bde.) und Lustspielen (»Die Familie Eichenkron«, »Die Belagerung«, »Der alte böse General«). Seine »Sämtlichen Werke« erschienen Leipzig [* 4] 1784-1805, 7 Bde.
Vgl. Knothe, Kretschmann
, der
Barde
Rhingulph
(Zittau
1858).