Kreole
(vom span. criollo), im weitesten
Sinne ein im
Lande geborenes Individuum fremder Rasse. Deshalb heißt auch
der in den amerik.
Kolonien geborene
Neger ungemischten
Blutes Kreole
im Gegensatz zu dem eingeführten
Neger (in
Brasilien
[* 2] Negro
de nação). Im besondern versteht man jedoch unter in den ehemaligen franz., span.
und portug.
Kolonien
Amerikas sowie auch
Afrikas
(Guinea) und
Ostindiens die Eingeborenen von rein europ.
Blute (sangre azul) im
Gegensatz zu den in Europa
[* 3] selbst geborenen Einwanderern, die in dem ehemaligen span.
Amerika
[* 4] Chapetones (s. d.), in Mexiko
[* 5] gewöhnlich
Gachupines (s. d.), in
Brasilien Portoguezes legitimos oder Filhos de reino genannt werden.
In
Brasilien haben sich die eingeborenen
Weißen den
Namen Brasileiros beigelegt. -
Vgl. Ölsner-Monmerqué, Der Kreole
(Berl. 1818).