Kreil
,
Karl, Meteorolog und Astronom, geb. zu
Ried in
Österreich ob der Enns,
[* 2] studierte zu
Wien
[* 3] die
Rechte,
Mathematik und
Astronomie,
[* 4] wurde 1827
Assistent der
Wiener, 1831
Eleve der
Mailänder
Sternwarte,
[* 5] 1838
Adjunkt
des
Prager
Observatoriums, 1845
Direktor dieser
Sternwarte und 1851
Direktor der Zentralanstalt für
Meteorologie und Erdmagnetismus
in
Wien, wo er starb. Kreil
hat 1846-48, dann 1850 und 1851 zahlreiche magnetische und geographische
Ortsbestimmungen
angestellt und sich durch Verbesserung magnetischer
Apparate sowie durch die
Konstruktion einer
Reihe von
selbstregistrierenden meteorologischen
Instrumenten verdient gemacht.
Seine Beobachtungen über den Erdmagnetismus in Mailand [* 6] erschienen als Supplemente zu den Mailänder »Effemeridi«. Ähnliche Beobachtungen wurden auch an der Prager Sternwarte begonnen und veröffentlicht (Prag [* 7] 1839 bis 1850, 11 Bde.),
ebenso in Wien (1856 ff.). Er schrieb noch: »Versuch, den Einfluß des Mondes auf den atmosphärischen Zustand unsrer Erde zu erkennen« (Prag 1841);
»Über die Natur und Bewegung der Kometen« [* 8] (das. 1843);
»Magnetische [* 9] und geographische Ortsbestimmungen in Böhmen« [* 10] (das. 1846),
»im österreichischen Kaiserstaat« (Wien 1846 bis 1851, 5 Bde.),
»an den Küsten des Adriatischen Golfs« (das. 1855);
»Anleitung zu magnetischen Beobachtungen« (2. Aufl., das. 1858);
»Entwurf eines meteorologischen Beobachtungssystems für die österreichische Monarchie« (das. 1850);
»Über den Einfluß der Alpen [* 11] auf die Äußerung der magnetischen Erdkraft« (das. 1850);
»Einfluß des Mondes auf die magnetische Deklination« (das. 1852) und »auf die horizontale Komponente der magnetischen Erdkraft« (das. 1853).
Kreil
gab auch das »Astronomisch-meteorologische Jahrbuch
für
Prag«
(Prag 1842-45) und die
»Jahrbücher der Zentralanstalt für
Meteorologie und Erdmagnetismus« (seit 1849) heraus.