Krehl
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Ludolf, Orientalist, geb. zu Meißen, [* 2] studierte in Leipzig, [* 3] Tübingen [* 4] und Paris [* 5] orientalische Sprachen, setzte seine Studien in Petersburg [* 6] fort, erhielt 1852 eine Anstellung als Sekretär [* 7] an der königlichen Bibliothek in Dresden, [* 8] wurde 1861 als außerordentlicher Professor der orientalischen Sprachen und Universitätsbibliothekar nach Leipzig berufen und daselbst 1869 zum ordentlichen Professor und Oberbibliothekar ernannt. Er schrieb: »De numis muhammedanis in numophylacio Regio Dresdensi asservatis commentatio« (Leipz. 1856);
»Über die Religion der vorislamischen Araber« (das. 1863);
»Über die koranische Lehre [* 9] von der Prädestination« (das. 1870);
»Beiträge zur Charakteristik der Lehre vom Glauben im Islam« (das. 1877);
»Das Leben und die Lehre des Muhammed« (das. 1884, Bd. 1).
Von seinen Textausgaben sind hervorzuheben: Omar ben Suleimans »Erfreuung der Geister« (Leipz. 1848, mit deutscher Übersetzung),
ein Teil von Makkaris »Geschichte der spanischen Araber« ¶
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(»Analectes sur l'histoire et la littérature des Arabes d'Espagne, par al-Makkari«, Leiden [* 11] 1855 ff., 2 Bde.) und der arabische Text der Traditionssammlung von Buchari (»Recueil des traditions musulmanes par el-Bokhari«, das. 1862-72, 3 Bde.).