Krebskachexie
,
allgemeiner Kräfteverfall, der sich im Verlauf der Krebskrankheit bei nahezu allen
Kranken einstellt, deren
Leiden
[* 3] sich über mehrere Jahre hinzieht. Die Krebskachexie
äußert sich in dem Abmagern der
Haut,
[* 4] welche oft
ein erdfahles, welkes Aussehen annimmt, an dem
Schwunde der
Muskeln,
[* 5] welcher ganz der
Atrophie im
Greisenalter gleicht, und der
elenden, schlechten
Ernährung aller übrigen
Organe, des
Herzens, der
Leber etc. Der
Eintritt der Krebskachexie
erfolgt
besonders frühzeitig, wenn durch den Sitz der Krebsgeschwulst eine direkte Ernährungsstörung gesetzt wird, z. B.
bei
Krebsen der
Speiseröhre, des Mageneingangs oder des Pförtnerteils, bei
Darm-,
Pankreas- und
Mastdarmkrebs.
Hat das
Gewächs
an der
Haut
oder an andern
Organen seinen Sitz, so wird die Krebskachexie
im allgemeinen um so früher eintreten, je
größer das
Gewächs ist, je mehr dem
Körper durch
Blutungen, Zerfall und
Verschwärung der Geschwulst an Ernährungssäften
entzogen wird, und je älter die Kranken selbst bereits sind. Die Krebskachexie
führt oft erst nach mehrjähriger
Dauer den
Tod durch Erschöpfung herbei.