Kray
,
Paul Kray
,
Freiherr von
Krajowa, österreich.
Feldzeugmeister, geb. zu
Käsmark in
Ungarn,
[* 2] seit 1754 im kaiserlichen
Heer, machte den Siebenjährigen
Krieg, als Oberst (1788
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1789) den Feldzug gegen die Türken mit und wurde nach dem Frieden von 1790 zum Generalmajor und zum Freiherrn ernannt. In den Jahren 1793-95 focht er in den Niederlanden und am Rhein, errang 28.-29. Mai 1794 über Pichegru den Sieg von Catrou und erwarb sich in dem Feldzug von 1796 den Grad eines Feldmarschallleutnants. Wegen seines unglückseligen Feldzugs in Hessen [* 4] 1797 wurde er vor ein Kriegsgericht gestellt. Gerechtfertigt, aber dennoch zu zweiwöchentlicher Arreststrafe verurteilt, ging er, nachdem sein Abschiedsgesuch abgelehnt worden, im Herbst 1798 nach Italien. [* 5]
Die glänzenden Waffenthaten, mit denen er hier an der Spitze eines Korps bei Legnago und Magnano (5. April) den
Feldzug von 1799 eröffnete, bereiteten die Siege vor, die Suworow und Melas dort später erfochten. Zum Feldzeugmeister befördert
und mit der Leitung der Belagerung von Mantua
[* 6] beauftragt, mußte er dieselbe wegen Annäherung der Franzosen unter Macdonald
für eine kurze Zeit zwar aufgeben, setzte sie aber nachher fort und zwang die Festung
[* 7] nach zwei Monaten
(27. Juli) zur Kapitulation. 1800 erhielt er an der Stelle des Erzherzogs Karl das Oberkommando der Rheinarmee, wurde aber von Moreau
bei Stockach (3. Mai) und Möskirch (5. Mai) geschlagen und bis in die Gegend von Konstanz
[* 8] zurückgedrängt, wo ein Waffenstillstand
die Operationen beendigte, und mußte hierauf 21. Juli das Kommando an den Erzherzog Johann abgeben. Kray
starb in Pest.