Krater
(griech.), bei den Alten der große Mischkessel, in welchem beim Mahl der Wein mit Wasser gemischt wurde. Die Krater waren ziemlich groß, weitbauchig und weithalsig, mit zwei Handhaben und entweder mit einem Fuß versehen oder aber unten spitz zulaufend oder abgerundet, in welchem Fall sie eines Untersatzes (Hypokraterion) bedurften. Zum Schöpfen und Einfüllen des Weins dienten außer Schöpflöffeln verschiedenartige Gefäße von der Gestalt unsrer Mundtassen mit weit überragendem Henkel und von einem bestimmten Maß. Die auf uns gekommenen Krater sind meist von Thon, bemalt und unbemalt, seltener von Metall. Die Mehrzahl der Krater mit figürlichen Darstellungen rührt aus italischen Gräberfunden her (vgl. obenstehende Abbildungen und Tafel »Vasen«, Fig. 3 u. 5). Einen reichverzierten Krater enthält der Hildesheimer Silberfund (s. d., mit Abbildung).
^[Abb.: Verschiedene Formen der Krater (Mischkrüge).]