Kranz
,
kreisförmiges Gewinde von Blättern oder Blumen, bereits im Altertum als festlicher Kopfschmuck bei Opfern und Gelagen, als Ehrenpreis und Siegeszeichen in den Kampfspielen sowie im Krieg etc. (vgl. Corona) [* 2] gebräuchlich;
im
Mittelalter auch
fürstliches
Abzeichen (an
Stelle der
Krone, die wahrscheinlich erst aus dem Kranz
entstanden ist), jetzt noch
allgemein als
Symbol der Jungfräulichkeit und
Ehrenzeichen der
Braut verwendet (s.
Brautkranz);
wird dann auch von
Dingen, die
in Kranz
gestalt erscheinen, von etwas Kreisförmigem,
in sich Abgeschlossenem überhaupt gebraucht;
daher z. B. Kränzchen, s. v. w. ¶
mehr
kleine geschlossene Gesellschaft. In der Technik heißt Kranz
bei Glocken derjenige Teil, an welchen der Klöppel beim Läuten schlägt,
an Rädern der äußere Teil (Felgenkranz
, Zahnkranz), an Wasserrädern die beiden Reifen, zwischen welchen die Schaufeln eingeschoben
sind; in der Baukunst
[* 4] s. v. w. Kranzgesims (s. d.)