Kraina
(Krajina, entsprechend dem russisch-poln. Ukraina
), bei den
Südslawen
(Serben und Kroaten) s. v. w. Grenzland;
insbesondere
Name zweier Landstriche in
Bosnien
[* 2] und
Serbien:
[* 3]
1) in
Bosnien, der nordwestlichste Teil des
Landes, vom
Fluß Vrbas bis zur
Grenze
Österreich-Ungarns. Kraina
, auch unter dem
Namen
Türkisch-Kroatien bekannt, ist ein sehr unwegsames Gebirgsland mit zum Teil weitläufigen
Plateaus und umfaßt
ca. 8260 qkm
(150 QM.) mit (1885) 158,224 meist mohammedan.
Einwohnern. Gegenwärtig bildet Kraina
den
Kreis
[* 4]
Bihač. - 2) in
Serbien, der nordöstlichste
Kreis des
Königreichs, 3259 qkm (59
QM.) groß mit (1884) 82,529 Einw.
(über die Hälfte
Rumänen) und dem Hauptort und Bischofsitz
Negotin, wurde erst im 12. Jahrh. von den
Serben eingenommen und
behielt auch, nachdem die
Türken
Serbien unterjocht hatten, eine gewisse Unabhängigkeit. In der Kraina
wird
ein vorzüglicher
Wein gebaut, der neuerdings stark nach
Frankreich exportiert wird.