Kragenvogel
(Laubenvogel, Chlamydodera Gould), Gattung aus der Ordnung der Sperlingsvögel [* 2] und der Familie der Pirole (Oriolidae), Vögel [* 3] mit mäßig langem, auf der Firste gekieltem, nach der Spitze zu gebogenem, seitlich zusammengedrücktem Schnabel mit einer Kerbe vor der Spitze, vorn breit geschilderten Läufen mit langen, starken Zehen und langen, gekrümmten Nägeln, langen Flügeln, in denen die dritte Schwinge am längsten ist, und langem, seicht abgerundetem Schwanz.
Der gefleckte Kragenvogel
(Chlamydodera maculata
Gould), 28
cm lang, am Oberkopf und an der
Gurgel braun, schwarz
gewellt, Oberseite,
Flügel und
Schwanz tiefbraun, braungelb gefleckt, unterseits gräulichweiß, an den Seiten mit hellbraunen
Zickzacklinien; verlängerte, pfirsichblütrote
Federn bilden ein Nackenband;
Auge,
[* 4]
Schnabel und
Fuß sind braun. Die Kragenvögel,
von denen man vier
Arten kennt, leben in Gebüschen von Inneraustralien, sind sehr scheu und bauen in
einsamen Gegenden lange Laubengänge aus
Reisig, welches sie künstlich miteinander verflechten und so ordnen, daß die
Spitzen
oder
Gabeln
oben zusammenstoßen.
Außen werden diese Lauben mit langen Grashalmen belegt und innen mit Muscheln, [* 5] Schädeln, Knochen [* 6] etc. ausgeschmückt. Zur Befestigung der Gräser [* 7] und Zweige dienen regelmäßig geordnete Steine, von den Schmucksachen [* 8] aber werden vor beiden Eingängen große Mengen aufgehäuft. Diese Lauben werden mehrere Jahre benutzt und dienen zur Belustigung der Pärchen, welche hier zusammentreffen, aber nicht zum Brüten. Ähnliche Lauben baut auch der australische Atlasvogel (Ptilonorhynchus holosericeus Kuhl).