Titel
Korvette
,
ursprünglich ein
Kriegsschiff mit Vollschifftakelage, welches der
Fregatte im
Rang folgte. Seit der Einführung
des
Dampfes an
Bord und des Schiffspanzers hat sich der
Begriff der Korvette
wesentlich verschoben, so zwar, daß
in der
Liste der deutschen
Kriegsmarine nur von Kreuzerkorvetten
die
Rede ist, deren Zahl gegenwärtig 10 beträgt, und deren
Deplacement zwischen 1719 und 2370
Ton. wechselt, während die zugehörige
Besatzung 238-268 Mann zählt. Dem
Material nach bestehen
dieselben aus
Holz
[* 2] oder
Eisen
[* 3] oder aus
Holz,
Eisen und
Stahl zugleich; ihre Maschinenkraft wechselt zwischen 1300
¶
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und 2100 indizierten Pferdekräften, welche den Schiffen die Fahrgeschwindigkeit von 13-15 Meilen erteilen. Die Zahl ihrer Geschütze
[* 5] wechselt zwischen 8 und 14, von 8,7-15 cm Kaliber. Zuvor unterschied man drei Arten von Korvetten:
1) Glattdeckkorvetten
, welche ihre Geschütze ausschließlich auf dem Oberdeck führten (die jetzigen Kreuzerkorvetten
);
2) gedeckte Korvetten
, deren Geschütze zum größten Teil unter Deck »in der Batterie« Aufstellung haben,
während auf dem Oberdeck 2-4 Pivotgeschütze an Bug und Heck als Jagdgeschütze placiert sind (die jetzigen Kreuzerfregatten,
z. B. der Bismarckklasse u. a.);
3) Ausfallkorvetten
, mit der Bestimmung, die deutschen Haupthäfen gegen Blockade zu schützen. Sie zeichnen sich durch starke
Panzerung (40 cm), durch geringen Tiefgang (6 m), um die Hauptostseehäfen anlaufen zu können, weshalb
sie mit Doppelschrauben ausgerüstet sind, und durch das Fehlen der Takelage aus, da sie nur einen Signalmast führen. Die
letztere Eigenschaft ermöglicht den Vorzug geringerer Besatzungszahl (350 statt 500). Vgl. Panzerschiff.
[* 6]