Stadt in
Niederösterreich, links an der
Donau und an der Österreichischen Nordwestbahn gelegen, hat zum
Teil noch alte
Mauern und
Thore, einen alten Stadtturm, eine schöne gotische
Kirche, mit der
Garnison (1880) 5268 Einw., Kotzenfabrikation,
Weinbau (am Bisamberg), ein
Krankenhaus
[* 2]
¶
mehr
und einen Kindergarten, ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft, eines Kreisgerichts, einer Finanzbezirksdirektion und einer
Stabsstation des Eisenbahn- und Telegraphenregiments.
In der Nähe befindet sich die Schiffswerfte der Donaudampfschiffahrts-Gesellschaft,
zu welcher eine Flügelbahn führt.
1) Bezirkshauptmannschaft in Niederösterreich, hat 887,28 qkm und (1890) 85660 (43934 männl., 41726 weibl.)
deutsche E., 86 Gemeinden und 123 Ortschaften und umfaßt die Gerichtsbezirke Korneuburg, Stockerau und Wolkersdorf. –
2) Stadt und Sitz der Bezirkshauptmannschaft, sowie einer Finanzbezirksdirektion, eines Kreisgerichts und Bezirksgerichts
(241,70 qkm, 41239 deutsche E.), nordwestlich von Wien,
[* 4] an der Donau, mit Klosterneuburg durch eine fliegende
Brücke
[* 5] verbunden, und an der Linie Wien-Tetschen der Österr. Nordwestbahn, Dampferstation, hat (1890) 7271 E., in Garnison 3 Bataillone
des Eisenbahn- und Telegraphenregiments, Post, Telegraph,
[* 6] got. Pfarrkirche (1212), Zwangsarbeitsanstalt; Kotzenfabrik, Watte-
und Kartonnagenfabrikation, Schiffswerft der Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaft und war als Stapelplatz
für den Salz- und Getreidehandel von alters her bedeutend. – Korneuburg, im 12. Jahrh.
als ein viel besuchter Markt,
wurde 1298 von Albrecht I. zur Stadt erhoben und im Anfang des 15. Jahrh, mit Mauern umgeben, 1450 zur
Festung
[* 7] eingerichtet.
Bezirkshauptmannschaft, umfaßt seit der 1896 erfolgten Abtrennung einzelner Gemeinden zur neuen Bezirkshauptmannschaft
Floridsdorf die Gerichtsbezirke Korneuburg, Stockerau und Wolkersdorf mit 787,11 qkm und (1890) 63377 E.