Korjāken
(Koräken), zu den Arktikern gehöriges
Volk im sibir. Gebiet
Jakutsk, zwischen der obern
Indigirka und dem
Ozean, um die
Buchten von Gishija und Penshina bis tief in
Kamtschatka hinein. Sie sind mit den
Tschuktschen (s. d.) nahe verwandt
und zerfallen in seßhafte (etwa 1500) und nomadisierende Korjaken
(ca. 3000). Der ihnen von den
Russen beigelegte
Name kommt von
»Kora«
(Renntier) her; die seßhaften zerfallen in vier
Stämme: Olutoren,
Kamenen und Parenen, Pallanen, Ukiner.
Die seßhaften Korjaken
sind groß und stark gebaut, die wandernden klein und mager; die letztern sind außerordentlich
eifersüchtig auf ihre
Weiber, die erstern aber durchaus nicht, bieten dieselben sogar Gastfreunden regelmäßig
an; auch ist die
Päderastie bei ihnen allgemein verbreitet.
Ihre Unsauberkeit ist sehr groß; sie sind schamanische
Heiden,
einige unter ihnen auch getauft. Die
Sprache
[* 2] der Korjaken
ist ziemlich nahe mit derjenigen der benachbarten
Tschuktschen, entfernter
mit der der
Kamtschadalen verwandt.
Vgl. Radloff in den »Mémoires« der Petersburger Akademie (1860).