ein Feldschlag bei der Koppelwirtschaft (s. Betriebssystem, S. 831).
Koppel nennt man auch das zwei oder mehreren
Personen gemeinschaftlich zustehende Recht, einen Gegenstand zu benutzen, oder auch diesen Gegenstand selbst,
daher Koppelfischerei, Koppeltrift, Koppelhutung oder -Weide (s. Weidegerechtigkeit), Koppelrain, Koppeljagd;
ferner ein Degengehenk
sowie den ledernen Riemen, woran Jagdhunde geführt werden;
auch zwei oder mehrere mit einer Hundekoppel vereinigte oder zusammengehörige
Jagdhunde;
eine Reihe hintereinander zusammengebundener Pferde (s. Koppeln).
(lat. Copula), in der Orgel eine Vorrichtung, welche ermöglicht, durch das Spiel auf einer Klaviatur die Tasten
einer oder mehrerer andrer mit herabzudrücken, so daß auch die zu diesen gehörigen Pfeifen mit ertönen. Man unterscheidet
Manualkoppeln und Pedalkoppeln. Jene verbinden zwei oder drei Manuale und zwar in der Regel derart, daß
mittels des Hauptmanuals ein oder zwei Nebenmanuale mitgespielt werden können; doch werden bei größern Orgeln auch die
Nebenmanuale untereinander verkoppelt. Die Pedalkoppel ist entweder ebenso konstruiert (Anhängekoppel), oder sie wirkt direkt
auf besondere Ventile in den Kanzellen der zum Hauptmanual gehörigen Windladen, ohne die Tasten des letztern
mit herabzudrücken. Die Oktavkoppel verbindet mit jeder Taste die zur Ober- und Unteroktave oder zu beiden gehörigen Töne
(in letzterm Fall Doppeloktavkoppel); der Effekt ist der eines sehr vollgriffigen Spiels.
(Koppel-Ellfeld), Franz, Schriftsteller, geb. 7. Dez. 1838 zu Eltville in Nassau, kam frühzeitig nach Stuttgart, studierte
die Rechte und Geschichte zu Tübingen, Leipzig und Heidelberg und widmete sich der litterarischen Laufbahn. 1866 ließ
er sich in München nieder, unternahm dann längere Reisen nach Italien, Spanien und Skandinavien und siedelte 1870 nach Dresden
über, wo er von 1871 bis 1875 am Polytechnikum als Dozent für Kulturgeschichte wirkte, seit 1877 das Feuilleton
der »Dresdener Zeitung« redigiert. Er schrieb die episch-humoristische Dichtung »Cervantes auf der Fahrt« (Stuttg. 1865);
»Zwei
Brüder in Jesu«, Roman (das. 1867);
die Sammlung »Weltgeschichtliche Flugschriften« (Dresd. 1875, Bd. 1);
mehrere Lustspiele
(»Bange machen gilt nicht«, »Auf Kohlen«, »Welcher Meyer?« u. a.);
die Tragödien: »Das Ende des Spill« (1864) und
»Spartacus« (1876);
die Schauspiele: »Marguerite« (1885),
»Hans im Glück« (1885) u. a.