Kopaivabalsam
(Balsamum Copaivae); ein Artikel des Droguenhandels, stammt von verschiednen Arten der Gattung Copaifera, die ihre Heimat in Südamerika und Westindien haben. Die südamerikanischen Sorten sind die besseren und allein zu medizinischen Zwecken verwendbar; der westindische K. wird nur zu technischen Zwecken benutzt und ist eine dicke, trübe, terpentinartig riechende Flüssigkeit. Guter südamerikanischer K. muß vollkommen klar sein, hellgelb bis goldgelb und ziemlich dickflüssig, er hat einen eigentümlichen, aromatischen Geruch und kratzend bittern Geschmack.
Als besondre Sorten der südamerikanischen Ware hat man Para- oder Maranhaobalsam, Maracaibo- oder Venezuelabalsam und Angosturabalsam, der als Unterart des letztern in den Handel kommt. Die Parasorte ist etwas heller gelb und dünnflüssiger, als die Maracaibosorte. Verfälschungen des K. kommen nicht selten vor, namentlich mit fetten Ölen, Harzen, Terpentin und Gurjunbalsam. Die Ächtheit des Balsams kann man leicht durch das Verhalten der Kannastärkekörnchen (Arrow-Root von Queensland) unter dem Mikroskope erkennen, welche, in echten Balsam gebracht, unsichtbar werden, bei verfälschtem aber ihre Kontur erkennen lassen. Der K. enthält als wesentliche Bestandteile eine harzartige Säure, die Kopaivasäure, und ein ätherisches Öl. Die Kopaivasäure (acidum copaivicum) wird jetzt medizinisch verwendet, sie ist ein schneeweißes, kristallinisches Pulver, welches gewöhnlich aus dem Gurjunbalsam gewonnen wird, der davon mehr enthält, als der K. - Das Kopaivaöl (oleum balsami Copaivae) wird häufig zur Verfälschung ¶
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andrer ätherischer Öle verwendet. - Balsam und Säure sind zollfrei. Kopaivaöl gem. Tarif im Anh. Nr. 5 a.