diejenige Art der
Komödie (s. d.), welche im
Gegensatz zu dem sogen. poetischen oder phantastischen
Lustspiel sich in der
Sphäre und
Sprache
[* 3] des feinen Alltagslebens bewegt;
in der
Malerei eine
Darstellung, deren Gegenstand die
Sitten oder Lebensverhältnisse der höhern Gesellschaftsklassen sind.
Gesellschaftsstück, Gemälde, in dem gesellige Scenen der vornehmen oder
bürgerlichen Kreise
[* 4] zur Darstellung gelangen; es sind meist Trinkgelage, Mahlzeiten, musikalische Unterhaltungen, Spiele, Scenen
aus dem Soldatenleben u. dgl. Diese besondere Gattung der Genremalerei (s. d.) wurde mit Vorliebe von den niederländ.
Malern des 17. Jahrh, gepflegt; die hervorragendsten Vertreter des Konversati
onsstück sind: Dirk Hals, J. A. Duck, Palamedesz,
P. Codde. Eine Abart der Konversati
onsstück sind die Doelenstücke (s. d.).
In der Bühnensprache heißen Konversati
onsstück gewisse, meist lustspielartige Stücke, die sich in der Sphäre der höhern Stände bewegen
und im Dialog den gewählten Ton der seinern Gesellschaft festhalten. Entwicklung und Darstellung mächtiger Leidenschaften
sind ihnen fremd; das Hauptgewicht wird auf eine geistvolle Konversation gelegt.