Konstantinische
Schenkung
10 Wörter, 103 Zeichen
Konstantinische
Constantini (lat., »Konstantinische Schenkung«),
die angebliche Schenkung Kaiser Konstantins d. Gr., wonach er, vom Papst Silvester durch die Taufe vom Aussatz befreit, zum Dank hierfür demselben kaiserliche Gewalt und Ehren verliehen, ihn zum Richter über Glauben und Gottesdienst bestellt sowie dem Silvester und allen seinen Nachfolgern die Herrschaft über Rom und [* 3] ganz Italien [* 4] überlassen haben soll. Diese in der Mitte des 8. Jahrh. zur bequemern Geltendmachung der päpstlichen Ansprüche gegenüber den fränkischen Herrschern plump ersonnene Fälschung fand Aufnahme in die pseudoisidorische Dekretalensammlung und ward zuerst 777 von Hadrian I. für die Kurie ausgenutzt. Im Mittelalter wurde die Donatio Constantini nur von wenigen beanstandet, bis die Schrift des Laurentius Valla: »De falso credita et ementita Constantini donatione declamatio« ihre Haltlosigkeit bewies.
Vgl. Döllinger, Die Papstfabeln des Mittelalters (Münch. 1863).