(lat.),
Wohlklang oder
Harmonie, das angenehme Zusammenklingen zweier oder mehrerer
Töne im Gegensatze zur
Dissonanz (s. d.). Die Prime dissoniert mit der Sekunde und Septime, konsoniert
aber mit den übrigen
Tönen in der diatonischen
Tonleiter. Von den konsonierenden
Tönen,
Accorden oder
Dreiklängen sind besonders
angenehm: Prime,
Terz und
Quinte, dann Prime,
Quarte und Sexte. Je vollkommener die Konsonánz von
Tönen ist, desto einfacher zeigt
sich das Verhältnis der Schwingungszahlen der konsonierenden
Töne, sodaß
Leibniz und Euler noch meinten, das
Ohr
[* 2] erfreue
sich unbewußt dieser einfachen Zahlenverhältnisse, während dagegen bei dissonierenden
Tönen die Zahlenverhältnisse für
unser
Ohr nicht genügend einfach seien.
Helmholtz hat jedoch (1863) dargethan, daß die Dissonanz herrührt von den schnellen
Schwebungen
[* 3] oder
Stößen (s. d.) der
Grund-, Ober- und
Kombinationstöne, die bei den minder einfachen Verhältnissen der Schwingungszahlen dissonierender
Töne
auftreten und eine unangenehme Rauhigkeit des Zusammenklangs,
d. i. die Dissonanz, bewirke. Ein
Klang von
der Schwingungszahl n führt noch die
Obertöne
[* 4] 2n, 3n, 4n, 5n, 6n ... mit sich, während die Oktave desselben außer dem
Grundton 2n noch die
Obertöne 4n, 6n, 8n ... enthält, sodaß diese beim Zusammenklang sämtlich mit den
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.]
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mehr
geradzahligen Obertönen von n zusammenfallen und keine Schwebungen entstehen. Verstimmt man jedoch die Oktave, so geben alle
vorher zusammenfallenden Obertöne nun Stöße. Ähnlich fällt bei den Klängen 4n und 5n, die im Intervall der großen Terz
stehen, der fünfte Teilton des ersten 20 n mit dem vierten des zweiten 20 n zusammen. Verstimmt man
die Terz, so schweben diese Töne. –
Vgl. Helmholtz, Die Lehre
[* 6] von den Tonempfindungen (4. Aufl., Braunschw. 1877).