Konserven
(franz.), zubereitete
Nahrungs- oder
Genußmittel, welche, durch geeignete Behandlung (meist nach dem Appertschen
Verfahren, s.
Konservieren) vor dem Verderben geschützt, in Blechbüchsen,
[* 2] Steinguttöpfen oder
Flaschen,
auch in trocknem Zustand in den
Handel kommen und zur Verproviantierung von
Schiffen und
Armeen, bei Expeditionen in unkultivierte
Länder und zur Beschaffung der verschiedensten
Nahrungs- und
Genußmittel unabhängig von
Ort und
Jahreszeit dienen. Zu den wichtigsten
Konserven
gehören: das australische Büchsenfleisch, das nordamerikanische Corned beef, die englischen
Pickles
(Gemüse,
Zwiebeln,
Gurken etc. mit scharfen
Gewürzen in
Essig), in
Essig oder
Öl eingemachte
Fische
[* 3]
(Sardinen), dann
Hummern,
Austern, allerlei
Saucen und Fleischpasten,
Früchte in
Zucker,
[* 4]
Gemüse etc. Die größte
Rolle spielen die in
England, wo die
Kriegs- und
Handelsflotte, zahlreiche
Garnisonen englischer
Truppen in den
Kolonien, der Wohlstand des
Volkes und seine
Anhänglichkeit an die nationale
Küche den Konserven
fabriken ein weites Absatzgebiet sichern. In der
Medizin waren früher
unter dem
Namen Konserven
innige
Gemenge von Kräutern,
Blumen,
Früchten mit
Zucker gebräuchlich. Vgl. Litteratur bei
Konservieren.