Konferenz
(lat., »Besprechung, Beratschlagung«),
Versammlung, in welcher Berechtigte, Beteiligte oder
Bevollmächtigte über gemeinsame Angelegenheiten beraten. Die Bezeichnung
ist besonders in der diplomatischen
Sprache
[* 2] üblich, doch wird für größere und wichtigere Zusammenkünfte der Vertreter
verschiedener
Staaten zumeist die Bezeichnung
Kongreß (s. d.) gebraucht, namentlich dann, wenn bei
einer solchen Zusammenkunft nicht bloß beraten, sondern auch beschlossen wird. Indessen ist der Sprachgebrauch in dieser
Hinsicht kein feststehender, wie z. B. die 1884 in
Berlin
[* 3] unter dem Vorsitz des
Fürsten
Bismarck zusammengetretene
Congokonferenz
mehr den
Charakter eines
Kongresses hatte. Im pädagogischen Sprachgebrauch ist Konferenz
vorzugsweise die Bezeichnung
für die amtlichen, meist regelmäßig wiederkehrenden, vom
Direktor geleiteten Besprechungen eines Lehrerkollegiums über
den
Lehrplan, den Unterrichtsbetrieb und die Behandlung einzelner
Schüler. Davon unterscheidet man freie Konferenzen
, in welchen
Lehrer verschiedener Anstalten sich zur Besprechung von wissenschaftlichen und Schulfragen vereinigen, Vgl.
Lehrerversammlungen.