Komparation
(lat.), Vergleichung; in der Grammatik die auf Vergleichung beruhende Steigerung der Adjektiva und Adverbien, bisweilen auch der Partizipien, durch angehängte Silben oder besondere Wörter. Die Grundform eines Adjektivums, der Positiv, gibt die Eigenschaft schlechthin an, z. B. glücklich, klug; die zweite, der Komparativ oder der erste Steigerungsgrad, legt eine Eigenschaft einem Ding in einem höhern Grad bei, als dieselbe einem zweiten Ding eigen ist, z. B. glücklicher, klüger (als ein andrer); die dritte, der Superlativ oder der zweite Steigerungsgrad, legt dieselbe einem dritten Ding im höchsten Grad bei, z. B. der glücklichste.
Wie das Deutsche,
[* 2] gebrauchen die meisten germanischen
Sprachen zur Bezeichnung des
Komparativs und
Superlativs mit wenigen Ausnahmen
Endsilben (z. B. schön-er, am schön-sten, engl. great-er,
great-est, schwed. rik-are, rik-ast), die romanischen
Sprachen meist besondere
Wörter (franz. plus, le plus, ital. più, il
più, span. mas, el mas etc.). Auch die semitischen
Sprachen bedienen sich der Umschreibung. Mangelhafte (defektive) oder
unregelmäßige Komparation
nennt
man es, wenn zu einem
Komparativ oder
Superlativ der entsprechende
Positiv fehlt und
durch ein
Wort von ähnlicher Bedeutung ersetzt werden muß (z. B. besser, am besten, gut), oder
wenn der
Komparativ oder
Superlativ unregelmäßig gebildet werden (z. B. mehr, meist).