Kommunizie
rende
[* 1]
Röhren
[* 3] oder
Gefäße sind unterhalb des Flüssigkeitsspiegels mittels eines
Kanals verbunden. In allen
Armen solcher
Gefäße stehen gleichartige Flüssigkeiten im Falle des
Gleichgewichts vermöge ihres gleichen Druckes nach allen
Seiten gleich hoch, wie dies die nachstehende
[* 1]
Fig. 1 zeigt. Vermöge unterirdischer
Spalten kommunizieren
die Grundwässer
mit nahen
Flüssen, Seen
u. dgl. m. und richten ihren
Spiegel
[* 4] nach dem der letztern; als kommunizie
rende Röhren
ist auch
die
Kanal- oder Nivellierwage aufzufassen.
Ist einer der Arme eines Kommunikationsgefäßes kürzer als der andere und füllt man den längern mit Wasser an, so wird es so lange aus dem kürzern herausfließen oder durch eine enge Öffnung emporspringen, bis es in beiden Armen gleich hoch steht. Vermöge der Bewegungshindernisse erreicht jedoch der Springstrahl niemals die volle Höhe des Wasserstandes im längern Arm. Hierauf beruhen die hydrostatischen Springbrunnen und die Ausläufe der Wasserleitungen, die Artesischen Brunnen u. dgl. m. Die Ausnahme zu obigem Gesetze bilden die mit Kapillarität (s. d.) verbundenen Erscheinungen. Sind die Flüssigkeiten in einem Kommunikationsgefäße ungleichartig, nicht mischbar und verschieden dicht, so steht die dichtere Flüssigkeit tiefer als die dünnere und zwar so, daß sich hierbei die Höhen der Flüssigkeitssäulen umgekehrt verhalten wie ihre specifischen Gewichte. Bedeutet z. B. [* 1] (Fig. 2) die dunkler dargestellte Flüssigkeit Quecksilber, die lichtere dagegen Wasser, so steht letzteres, von der Trennungsfläche der Flüssigkeiten an gerechnet, 13,6 mal höher als ersteres,weil Wasser 13,6 mal specifisch leichter als Quecksilber ist.