Kōmik
(grch.), komische Wirkung, Darstellung. Das Komische hat seinen psychol. Ursprung in einer Inkongruenz der Einzelanschauung mit dem Begriff, durch den sie gedacht wird. Höhern ästhetischen Wert erlangt das Komische erst, wo es nicht vereinzelt, wie im Witz, sondern im Dienst einer Idee auftritt, und dies geschieht im Humor (s. d.) im weitesten Sinne. Der Humor verwendet absichtlich oder unabsichtlich die um eine Idee zu heben oder zu vernichten; will er durch den Gegensatz des Komischen eine bestimmte Idee unterstützen oder erzeugen, so ist er Humor im engern Sinne, will er sie bloß zerstören, ohne etwas an ihre Stelle zu setzen, wird er zur Satire. – Außer den Werken über Ästhetik von Vischer, Zimmermann, Carriere u.a. vgl. Jean Paul, Vorschule der Ästhetik (2. Aufl., Stuttg. 1813); Hecker, Die Physiologie und Psychologie des Lachens und des Komischen (Berl. 1873); Lipps, Psychologie der (in den «Philos. Monatsheften», Bd. 24 u. 25, Heidelb. 1886).