Kolomea
(Kolomyja), Stadt im südöstlichen Galizien, am Pruth und an der Lemberg-Czernowitzer Eisenbahn in fruchtbarer Ebene gelegen, hat eine katholische und eine griech. Pfarrkirche, eine ¶
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Synagoge, ein Rathaus, ein Oberrealgymnasium, eine Lehrwerkstätte für Töpferei und (1880) 23,109 Einw. (darunter 12,773 Juden),
welche Petroleumraffinerie, Paraffinkerzenfabrikation, Weberei
[* 4] und Töpferei sowie ansehnlichen Handel mit Rohprodukten treiben.
Kolomea
ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft, eines Kreisgerichts und einer Finanzbezirksdirektion. Eine Lokalbahn führt von
Kolomea
zu den reichen Petroleumgruben der Umgegend (Peczenizyn, Sloboda Rungurska). - Kolomea
soll
aus einer römischen Kolonie entstanden sein (daher der Name), war einst Hauptstadt von Pokutien, litt aber im 15. und 16. Jahrh.
viel durch die Einfälle der Moldauer und Tataren. Die kleine Vorstadt Mariahilf ist eine schwäbische Ansiedelung aus der Zeit
Josephs II.