Kolben
,
s. v. w. Streitkolben (s. d.);
am Schafte der Handfeuerwaffen [* 2] der hintere, nach unten gerichtete, zum bequemern Anschlag verstärkte Teil, bei Pistolen [* 3] etc. als Handgriff dienend;
in der Botanik (spadix) Form des ährenartigen Blütenstandes (s. d.), bei welchem die dicht stehenden Blüten in der verdickten Spindel mehr oder weniger eingesenkt sind;
in der Zoologie das noch mit Haut [* 4] (Bast) [* 5] bedeckte Geweih des Hirsches (s. Geweih).
In der chemischen
Technik
heißt ein kugelförmiges Glasgefäß mit langem, nach dem Ende hin sich erweiterndem
Hals, dient bei
Destillationen zur
Aufnahme des
Destillats (s. Abbildung bei
Destillation,
[* 6] S. 717), auch zum Erhitzen von
Flüssigkeiten, als Sublimiergefäß, zur
Entwickelung
von
Gasen etc. Bisweilen sind die Kolben
aus der
Kugel tubuliert, d. h. mit einer zweiten Öffnung versehen,
auf welcher ein ganz kurzes
Rohr sitzt, welches rechtwinkelig zu dem langen
Hals verläuft.
Stehkolben
(Kochflaschen) haben einen
abgeplatteten
Boden, so daß sie mit aufwärts gerichtetem
Halse stehen. In der
Metallurgie s. v. w.
Gänze (s. d.).