Kohlenoxȳd,
Kohlenmonoxyd, CO, entsteht, wenn
Kohlensäure mit glühendem
Kohlenstoff zusammentrifft, ferner beim
Glühen
von manchen Metalloxyden mit
Kohle unter Reduktion des Metalls, bei der
Zersetzung von
Ameisensäure,
Oxalsäure u. a. Auch bildet
es sich direkt, wenn
Kohle an der Luft bei
Temperaturen von 995° und darüber verbrennt, ohne daß dabei
Kohlensäure austritt. Das Kohlenoxyd
ist ein farb- und geruchloses
Gas, verbrennt an der Luft mit bläulicher, wenig leuchtender Flamme.
[* 2] Es ist ein
Bestandteil aller Feuergase und tritt in diesen um so reichlicher auf, je weniger ihm durch
mangelnde Luftzufuhr Gelegenheit zur
Verbrennung gegeben wird, oder wenn ^[] es aus dem Heizraum rascher
diffundiert, als
seine
Verbrennung erfolgen kann. Es ist absolut unatembar, weil es mit dem
Blutfarbstoff (s. d.) eine
Verbindung
(Kohlenoxydhämoglobin)
eingeht, die denselben unfähig macht, dem tierischen Organismus den ihm nötigen Sauerstoff zuzuführen.
Daher die tödliche Wirkung des
Kohlendunstes, der sich bei geschlossenem Abzugsrohr des Ofens oder aus frei brennendem Kohlenfeuer
in bewohnten Räumen verbreitet. (S.
Kohlenoxydgasvergiftung.) Mit Kaliummetall vereinigt sich Kohlenoxyd
zu dem krystallisierenden
Kohlenoxyd
kalium, C6O6K6, das als das Kaliumsalz des Hexaoxybenzols, C6(OH)6, zu betrachten ist. Mit feinverteiltem
Nickel und
Eisen
[* 3] verbindet es sich in gelinder Wärme
[* 4] zu eigentümlichen flüchtigen
Verbindungen, z. B.
Ni(CO)4, Kohlenoxyd
nickel oder
Nickelcarbonyl.