Koesfeld
(Coesfeld, spr. kos-), Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Münster,
[* 2] an der
Berkel,
Knotenpunkt der
Linie
Duisburg-Quakenbrück der Preußischen Staatsbahn und der
Eisenbahn
Dortmund-Enschede,
hat 3 kath.
Kirchen, wovon eine, die Gymnasialkirche, von der evangelischen
Gemeinde mitbenutzt wird, eine
Synagoge, 2
Schlösser
(von denen das alte Ludgerischloß, jetzt
Ruine, ehemals
Residenz der
Bischöfe von
Münster war), ein
Gymnasium,
ein
Amtsgericht, mechanische
Halbleinen- und Buntwebereien, Druckereien und
Färbereien,
Saffian- und Lederfabrikation, ein Kupferhammer-
und
Walzwerk,
[* 3] eine Dampfmühle, 2 Dampfsägewerke und (1885) 4839 meist kath.
Einwohner. Dabei die Landgemeinde Koesfeld
mit 2679 Einw. und das
Schloß Varlar,
Residenz des
Fürsten von
Salm-Horstmar.