Körting
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Gustav, Philolog, geb. zu Dresden, [* 2] studierte 1863-67 auf der Universität Leipzig [* 3] und wirkt, nachdem er seit 1868 am Kreuzgymnasium zu Dresden als Oberlehrer thätig gewesen, seit 1876 als ordentlicher Professor der romanischen und englischen Philologie an der Akademie zu Münster. [* 4] Er veröffentlichte außer seiner Inauguraldissertation »Über die Quellen des Roman de Rou« (1867),
deren zweiter Teil in dem »Jahrbuch für romanische und englische Litteratur« (Bd. 8) erschien: »Französische Grammatik für Gymnasien« (Leipz. 1872);
»Französisches Übungsbuch für Gymnasien« (das. 1874-75);
»Diktys und Dares. Ein Beitrag zur Geschichte der Troja-Sage« (Halle [* 5] 1874);
»Geschichte der Litteratur Italiens [* 6] im Zeitalter der Renaissance«, Bd. 1: »Petrarcas Leben und Werke« (Leipz. 1878),
Bd. 2: »Boccaccios Leben und Werke« (das. 1880),
Bd. 3: »Die Anfänge der Renaissancelitteratur in Italien [* 7] während des 14. Jahrhunderts« (das. 1884 ff.);
»Über das Studium der neuern Sprachen an den deutschen Hochschulen« (Heilbr. 1881) und »Encyklopädie und Methodologie der romanischen Philologie« (das. 1884, 2 Bde.).
Nach den
Handschriften der
Dresdener
Bibliothek edierte er: »L'art d'amors und
Li remedes d'amors. Zwei
altfranzösische
Lehrgedichte von
Jacques d'Amiens« (Leipz. 1868) und »Altfranzösische
Übersetzung der Remedia amoris des Ovid« (das. 1871). In
Verbindung mit Koschwitz gibt Körting
die
»Zeitschrift für neufranzösische
Sprache
[* 8]
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und Litteratur« (Oppeln, [* 10] seit 1879) und »Französische Studien« (Heilbr., seit 1880) heraus. - Sein jüngerer Bruder, Heinrich, Privatdozent an der Leipziger Universität, schrieb: »Geschichte des französischen Romans im 17. Jahrhundert« (Leipz. 1885-1887, 2 Bde.).