Königswart
,
Stadt und Badeort in der böhm. Bezirkshauptmannschaft
Plan, an der
Kaiser
Franz-Josephsbahn, 5 km von
Marienbad,
in 628 m Meereshöhe, hat 5
Mineralquellen
(Eisensäuerlinge) mit Kurhaus und Badeanstalt,
[* 2] hübsche Villenanlagen,
ein Dampfsägewerk, ein Bezirksgericht und (1880) 2112 Einw. Die
beiden wichtigsten
Mineralquellen sind die Viktorsquelle, ein
Stahlwasser, welches in 10,000 Teilen
Wasser 29,57 Teile
Kohlensäure,
0,85 kohlensaures
Eisenoxydul, überhaupt 7,27 feste
Bestandteile enthält und bei
Blutarmut, schlechten Säften, allgemeiner
Körperschwäche,
Nervosität und bei
Frauenkrankheiten bewährt ist, dann die Richardsquelle, ein reiner
Säuerling, welcher in 10,000 Teilen
Wasser 21,46 Teile
Kohlensäure, vollkommen eisenfrei, an festen
Bestandteilen 1,08 enthält
und als vortreffliches diätetisches und Erfrischungsgetränk sowie als
Heilmittel bei
Katarrhen dient. Dabei das im 17. Jahrh.
erbaute, neuerlich restaurierte
Schloß Königswart
des
Fürsten
Metternich mit großem
Park,
Kapelle und reichen Sammlungen
von
Münzen,
[* 3] Altertümern,
Porträten (meist
Geschenken),
Büchern etc.; hier fand die dem Julivertrag folgende Königswarter
Konferenz statt. Nordöstlich von Königswart
der
Kurort
Sangerberg mit kalten Eisenquellen und (1880) 2415 Einw.