Titel
Königshofen
,
1) Stadt im bad. Kreis [* 2] Mosbach, Amt Tauberbischofsheim, an den Linien Heidelberg-Würzburg und Königshofen-Mergentheim der Badischen Staatsbahn, 201 m ü. M. und am Einfluß der Umpfer in die Tauber, hat Gipsbrüche, Obst- u. Weinbau und (1885) 1461 meist kath. Einwohner. Hier Sieg der Truppen des Schwäbischen Bundes über die aufrührerischen Bauern des Odenwaldes unter Georg Metzler. -
2) Königshofen
im
Grabfeld, Bezirksstadt im bayr. Regierungsbezirk
Unterfranken, an der
Fränkischen
Saale, 269 m ü. M., hat eine restaurierte
kath.
Pfarrkirche in gotischem
Stil (mit 68 m hohem
Turm),
[* 3] ein Kapuzinerkloster, ein schönes
Rathaus, 2 Schrannengebäude,
ein
Amtsgericht, bedeutende Gipsbrüche und (1885) 1848 meist kath.
Einwohner. Königshofen
war schon zur Zeit
Karls d. Gr. ein Königshof (villa regia) und hieß ursprünglich
Salz.
[* 4] 1241 wurde der
Ort
von den
Grafen von
Henneberg befestigt, kam 1354 an
Würzburg
[* 5] und ward im Dreißigjährigen
Krieg 1631 von
den
Schweden
[* 6] erobert und niedergebrannt; 1830 wurden die Festungswerke auf Abbruch versteigert. -
3) Ortschaft vor dem Weißenturmthor von Straßburg [* 7] im Elsaß und zur Stadtgemeinde Straßburg gehörig, nahe der Mündung der Breusch in die Ill und an der Eisenbahn nach Basel, [* 8] von der hier eine Abzweigung nach Kehl stattfindet, ist bekannt durch den Abschluß der Kapitulation von Straßburg morgens 2 Uhr. [* 9]