Kölliker
,
Albert, Anatom, geb. zu Zürich,
[* 3] studierte seit 1836
Naturwissenschaft in Zürich,
Bonn
[* 4] und
Berlin,
[* 5] ward 1842
Assistent
Henles, habilitierte sich 1843 als
Privatdozent in Zürich,
ward 1845
Professor der
Physiologie und vergleichenden
Anatomie daselbst und ging 1847 in gleicher
Stellung nach
Würzburg.
[* 6] Köllikers
Ruf als höchste
Autorität in der normalen mikroskopischen
Anatomie ist seit dem ersten Erscheinen seines »Handbuchs der
Gewebelehre« (5. Aufl., Leipz. 1867) nicht nur in
Deutschland
[* 7] bis heute anerkannt, derselbe hat ihm auch
Schüler aus fast allen
Weltteilen zugeführt.
Seine entwickelungsgeschichtlichen Untersuchungen können denen der besten Forscher an die Seite gestellt werden. Auch ist er ein ausgezeichneter Zoolog und hat namentlich über die Mollusken [* 8] und Würmer [* 9] bahnbrechende Arbeiten geliefert. Von seinen übrigen Werken sind noch hervorzuheben: »Über die Pacinischen Körperchen« (mit Henle, Zürich 1843);
»Mikroskopische Anatomie« (Leipz. 1850-54, 2 Bde.);
»Entwickelungsgeschichte [* 10] des Menschen« (das. 1861, 2. Aufl. 1876);
»Icones histologicae« (das. 1863-65, 2 Tle.);
ferner: »Entwickelungsgeschichte der Cephalopoden« (Zürich 1844);
»Die Schwimmpolypen von Messina« [* 11] (Leipz. 1853);
»Über das Ende der Wirbelsäule der Ganoiden und einiger Teleostier« (das. 1860);
»Weitere Beobachtungen über die Wirbel der Selachier« (Frankf. 1863);
»Anatomisch-systematische Beschreibung der Alcyonarien« (das. 1870-72, Bd. 1);
»Morphologie und Entwickelungsgeschichte des Pennatulidenstammes nebst allgemeinen Betrachtungen zur Deszendenzlehre« (das. 1872);
»Die normale Resorption des Knochengewebes« (Leipz. 1873);
»Grundriß der Entwickelungsgeschichte« (das. 1880, 2. Aufl. 1884).
Seit 1849 redigiert er mit v. Siebold die »Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie«.